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Samstag, 15.06.2019 | 20.04 Uhr

rbbKultur

Programm

Béla Bartók
Klavierkonzert Nr. 1

Pjotr Tschaikowsky
›Francesca da Rimini‹

Béla Bartók
Klavierkonzert Nr. 3

Mitwirkende

Christoph Eschenbach Dirigent

  • Tzimon Barto Klavier

Deutsches Symphonie-Orchester Berlin

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Die Trias der Bartók’schen Klavierkonzerte unter Christoph Eschenbach und Tzimon Barto findet an diesem Abend ihre Vervollständigung mit dem Ersten und Dritten, denen dieses Mal Tschaikowskis Orchesterfantasie ›Francesca da Rimini‹ gegenübergestellt wird.

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»Ich muss ein Klavierkonzert komponieren. Das fehlt mir sehr, es wird meine nächste Arbeit sein«, sagte Bélá Bartók 1925 auch in der Absicht, sein Repertoire für die eigenen Konzertauftritte zu erweitern. Das Erste geriet zum Paradebeispiel seiner schöpferischen Synthese in dieser Schaffensphase und seines unverwechselbarem Personalstil. Die Reflexion zeitgenössischer Tendenzen fand in das Werk ebenso Eingang wie die Auseinandersetzung mit barocker Kontrapunktik und den Erfahrungen osteuropäischer Folklore, die er durch seine ethnologische Sammeltätigkeit gewann. Die motorische Kraft des perkussiv genutzten Klaviers und ein in Rhythmik und Dynamik stark kontrastierender Orchesterklang verbinden sich zu einer suggestiven Kraft, der man sich kaum entziehen kann.

Von ganz anderer Art ist das Dritte Klavierkonzert, das letzte seiner Werke überhaupt. Entgegen den beiden Vorgängern schrieb Bartók das Konzert nicht für den Eigenbedarf, sondern als Geschenk für seine Frau Ditta Pásztory. Nach zwei Kraftakten gibt sich Bartók hier vergleichsweise zurückhaltend. Er verzichtet auf Klangschärfe sowie überbordende Dissonanzen zugunsten einer luziden, mal volksmusikhaften, mal pastoralen Tonsprache. Ditta Pásztory sah sich im Schmerz um ihren verstorbenen Mann lange Zeit außer Stande, das Konzert aufzuführen. Bartóks ehemaliger Schüler György Sándor übernahm am 8. Februar 1946, über vier Monate nach Bartóks Tod, den Solopart bei der Uraufführung in Philadelphia.

Tschaikowskis Lektüre der ›Göttlichen Komödie‹ inspirierte ihn 1876 zur Komposition seiner ›Francesca da Rimini‹-Fantasie. Als Vorlage diente ihm der 5. Gesang aus Dantes ›Inferno«, in dem vom tragischen Schicksal des ehebrecherischen Liebespaars Francesca und Paolo, dem Bruder ihres Gatten, berichtet wird. Liebe und Höllenleiden der beiden Sünder finden in der Gegenüberstellung von dramatischen Ausbrüchen und lyrischen Passagen ihre poetische Realisierung.

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